Der Druck im Aussen steigt und wir werden immer mehr in die Ecken gedrängt. Auch in jene unserer Seelenkeller, wo die Verletzungen, Ängste und Traumata verborgen sind, die wir am stärksten verdrängt und von unserem Bewusstsein abgespalten haben.
Wir bekommen vom Leben immer genau die Themen serviert, die bei uns gerade dran sind, um angesehen und gelöst zu werden. Jeder kommt auf seine Weise mit seinen Ängsten in Berührung.
Die Krisen, die wir gerade erleben sind genau die Chancen, um an diese gut behüteten Geheimnisse zu gelangen und sie endlich ans Licht und dann frei zu lassen, wie Vögel, die zu lange in enge Käfige gesperrt waren.
Warum sollen wir das tun? Es ging uns doch gut bisher mit unserem Verdrängen und Verleugnen. Wir kommen doch klar im Leben, auch wenn wir uns belügen und unser Selbstbild in schönen Farben malen, damit weder wir selbst noch die anderen den Rost und den abblätternden Lack dahinter erkennen können. Zumindest haben wir uns das eingeredet.
In dieser Zeit des Wandels kommt alles ans Licht der Wahrheit. Unaufhaltsam. Im Grossen wie im Kleinen. Im Aussen wie im Innen. In der Welt genauso wie bei jedem einzelnen von uns. Wir können uns dagegen wehren, Widerstand leisten und in den Krieg ziehen und auch wenn wir uns Krieger des Lichts nennen, bleiben wir doch im Krieg. Und Krieg führt immer zu Leid und Zerstörung.
Die Qualität der Zeit lässt es nicht mehr zu, dass wir uns durchmogeln. Wir können nicht eine neue schönere Erde aufbauen, wenn da noch Altlasten herumliegen.
Wenn wir einen Gemüsegarten anlegen und in dem Beet, das wir dafür auserkoren haben, liegen überall grosse Steine und Abfall herum, räumen wir diesen doch zuerst weg und sammeln die Steine ein, bevor wir den Samen ausbringen. Genauso ist es mit den Ängsten, alten Verletzungen und Traumata in uns. Die müssen raus wenn wir freie Menschen sein wollen. Je mehr wir uns dagegen wehren und kämpfen und Widerstand leisten, desto schwerer wird es werden.
Ausserdem kostet es uns so viel Energie, all das Verdrängen und Widerstand leisten und Kämpfen. Energie, die wir viel sinnvoller und kreativer nutzen könnten.
Das Wichtigste, das wir zu unserer eigenen und der Rettung der Erde beitragen können, ist es, unsere Ängste aufzuspüren und sie zu integrieren, das heisst, sie in unsere Herzen zu holen, ihnen unsere Aufmerksamkeit und Liebe zu schenken, denn das ist es, was sie von uns wollen und brauchen. Sie sind die Botschafter der verletzten kleinen Kinder in uns, die endlich einmal gesehen und gewürdigt werden möchten und dann in unseren Herzen Heimat finden wollen.
Was wir in uns selbst heilen, heilen wir in der Welt. Dann kommen die entsprechenden Themen auch nicht mehr, oder nicht mehr in derselben Wucht, auf uns zu. Wir verändern, indem wir unsere Ängste integrieren, das energetische Feld. Es wird dann ein Feld der Liebe, des Mutes, des Ganzseins, in welchem es auch anderen Menschen leichter fallen wird, heil zu werden.
Also lasst uns aufhören zu kämpfen und Widerstand zu leisten gegen das, was in uns gelöst werden will und beginnen wir, aufzuräumen, indem wir uns unsere Ängste erst einmal eingestehen und sie fühlen. Lasst uns forschen, was da noch gesehen und angenommen werden möchte in uns.
Während wir das tun, tun wir auch im Aussen, was getan werden muss. Indem wir FÜR das Neue sind, für die Freiheit, für das Leben, für die Liebe und nicht GEGEN was auch immer. Denn ein Gegen erzeugt immer neuen Druck.
Wir werden im Aussen keine Freiheit erleben, wenn wir sie nicht in uns selbst schaffen. Und mit jedem Stück Freiheit, das wir in uns freilegen, lässt der Druck etwas nach.
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