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Der Ausgangspunkt

Es ist gar nicht so leicht, über die Liebe zu schreiben. Es gibt so Vieles über sie zu sagen, dass ich gar nicht weiss, womit ich beginnen soll. Also setze ich mich erst einmal auf mein Meditationskissen und schliesse die Augen. Fühle ihr nach, dieser Liebe. Und so sehr ich Sprache liebe, wird mir klar, wie armselig und beschränkt sie ist, wenn es darum geht, mit ihr dieses erhabene Gefühl zu beschreiben. Liebe ist jenseits von Worten. Und doch versuche ich, mich ihr damit anzunähern. So sitzend bin ich plötzlich in der Mitte einer kleinen Galaxie, die sich mit ihren Spiralarmen um mich herum dreht. Ihre unzähligen Sterne sind Themen und Ideen, und ich brauche nur meine Hand nach einem dieser Sterne auszustrecken. Aber nach welchem zuerst? Mir wird klar, dass ich wieder einmal alles auf einmal will und muss über mich selbst lächeln. Ich sehe das Leben gerne als ein Mosaik oder ein Puzzle, das wir aus unseren Erfahrungen und Erkenntnissen zusammen setzen. Es spielt keine Rolle, welches Steinchen oder Teilchen wir wann einsetzen. Hauptsache, am Schluss ist das Bild vollendet. Ich sitze also da, und die Galaxie meiner Ideen umkreist mich. Die Mitte ist es, spüre ich. Sie ist der Ausgangspunkt und das Ziel. Von ihr geht alles aus, zu ihr kehrt alles zurück. In ihr verschmelzen Gegensätze, in ihr ist diese heilige Stille, wie im Auge eines Hurrikans oder im Zentrum einer Galaxie. Sie ist in unseren Herzen. Aus der Mitte heraus haben wir den besten Überblick. In der Mitte finden wir die Quelle, die uns nährt und in der Stille der Mitte können wir unsere Anker werfen, um im Sturm des Lebens nicht unterzugehen.

 


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